Tag 8- Ein Tag in Ueckermünde (Lagunenstadt)

Heute ist Vatertag und in Ueckermünde an der Strandpromenade ist viel los. Am Hafen merkt man das nicht wirklich, aber Richtung Strand umso mehr, es wirkt so, als wären alle Touristen gerade hier, bei Sonnenschein, Eis, Minigolf. Zunächst gehen der Krümel und ich dort spazieren und dann auf einen der Spielplätze, während Paul am Boot baut (ja, die ersten Tage unserer Reise baut er tatsächlich viel, das wirkt nicht nur so). Später kommt er nach, bringt ein Mittagsgläschen für den Krümel und Geld für uns mit und wir lassen es uns gut gehen. Es ist zwar windig und bewölkt, die Sonne kämpft sich aber immer wieder durch und es ist angenehm warm.

Tag 7- Auf nach Ueckermünde, vor dem Gewitter!

Am nächsten Morgen geht es schon früh los, denn am frühen Nachmittag soll ein Gewitter über das Stettiner Haff ziehen – und davor wären wir gern in Ueckermünde! Beim Ablegen weht kein Lüftchen und so legt Paul alleine ab. Gut 3,5 Stunden sind die Bedingungen fürs Segeln gut und erst zur Einfahrt nach Ueckermünde rein ziehen wir sie runter und schalten den Motor ein. Die Entscheidung, in welchen Hafen wir gehen (Stadthafen oder Lagunenstadt), gibt es diesmal nicht, am heutigen Mittwoch soll ein Paket mit der neuen Drohne beim Hafenmeister in der Lagunenstadt ankommen. Unsere bisherige Drohne haben wir seit 2014 auf unseren Segeltörns fliegen lassen – die Technik und die Handlichkeit der modernen Drohnentechnologie sorgte dafür, dass wir uns bereits Sommer 2021 dazu entschieden hatten, für diese Elternzeit eine neue Drohne anzuschaffen. Es war bis zuletzt nicht klar, zu welchem Termin diese bestellbar sein sollte, selbst der Preis noch die genauen Funktionen waren erst wenige Wochen zuvor bekannt geworden. Noch wenige Tage vor unserer Abfahrt war nicht klar, ob wir die Drohne noch mitnehmen können würden – sie war zwar bestellt, aber eine Auslieferung nach unserer Abfahrt würde ja nichts mehr bringen. Sie kam dann also 2 Tage später an, zum Glück zeigten sich Pauls Mutter bereit, sie nach ihrer Ankunft von zu Hause aus nach Ueckermünde zu senden sowie der der Ueckermünder Hafenmeister, sie in Empfang zu nehmen und für uns aufzubewahren. Postwege und Wettergegebenheiten sorgten dann sogar dafür, dass sie am gleichen Tag wie wir in Ueckermünde eintrifft – sogar ein paar Stunden nach uns. Die Freude insbesondere bei Paul ist groß – er musste schon sehr bangen, diese Reise ohne die fantastischen Aufnahmen aus der Luft auskommen zu müssen. Die alte Drohne hatten wir erst gar nicht mitgenommen, sie ist nicht klappbar und hätte für diese Reise einfach zu viel Platz verbraucht.

Gut 20 min nach unserer Ankunft im Hafen ziehen Regen und Gewitter für den restlichen Nachmittag durch. Ach, wie toll hat das heute alles geklappt! =)

Endlich ist sie da, die neue Drohne! Schon fast nicht mehr dran geglaubt 🤔

Tag 6- Mast ist gestellt, kurze Etappe nach Trzebiez (Ziegenort)

Um kurz nach 14 Uhr fahren wir in Stettin los.

Zunächst tanken wir an der Tankstelle am akademischen Segelverein. Es dauert zwei Stunden, bis wir den Motor ausstellen und segeln können, zunächst nur mit Vorsegel, dann ziehen wir eine Stunde später noch das Großsegel dazu. Allerdings schläft kurz danach der Wind ein und wir müssen dann doch noch die letzte Stunde bis nach Ziegenort motoren. In diesem Ort waren wir schon 2013 mit unserem ersten Boot, der Fanaí. Mittlerweile wurde ein neuer Hafen gebaut und der alte wird gerade abgerissen. Ziegenort liegt im östlichen Pommern am Stettiner Haff. Hier befand sich bis 2007 ein Gebäude zum Ein- und Ausklarieren, wer Polen verlassen wollte.

Der damalige Ortsname „Ziegenhirt“ leitete sich ab vom Wort „Zege“, hochdeutsch „Ziege“, einer Fischart, die früher häufig im Haff zu finden war. (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Trzebież)

Kurz vor 19 Uhr machen wir in dem neuen Hafen von Ziegenort, auf polnisch Trzebiez fest. Es ist ziemliche Maßarbeit, aber es gelingt! Die beiden Berliner Segler kommen gut eine halbe Stunde später auch hier an.

Tag 3 – Über das Schiffshebewerk nach Oderberg

Die Marillen- und Apfelallee zwischen der Marina und dem Städtchen

Morgens am 3. Tag geht es los an der Havelbaude weiter Richtung Norden. Das Ablegemanöver ist tatsächlich relativ spannend, wir liegen seitlich an Backbord (=links) am Kai, denn Backbord ist unsere „Schokoladenseite“. Das hat damit zu tun, dass unser Propeller rechtsdrehend ist, daher zieht uns dieser beim Rückwärtsfahren nach Backbord, es handelt sich um den Radeffekt (auch nochmal hier erläutert: https://www.segeln-lernen.de/segellexikon-radeffekt.html). Aus diesem Grund legen wir grundsätzlich, wenn wir es uns aussuchen können, immer an Backbord an, in Häfen, Schleusen, Tankstellen etc. In Häfen gibt es sonst noch Boxen zum Anlegen mit Dalben (https://www.segeln-lernen.de/segellexikon-dalben.html) nach hinten oder auch Schwimmstegen seitlich. Vor uns liegt an diesem Morgen ein gechartertes Hausboot (https://www.segeln-lernen.de/segellexikon-chartern.html) hinter uns ein großes Motorboot, mit jeweils ca. 3 m Abstand. Um nach Steuerbord wegzukommen, ist also nicht genug Platz, um einfach vorwärts oder rückwärts wegzufahren – daher entscheidet sich Paul dafür, an Backbord hinten eine (Spring-) Leine zum Land zu ziehen, einen Kugelfender (https://www.segeln-lernen.de/segellexikon-fender.html) zwischen Kai und Boot anzubringen und dann „in die Spring einzudampfen“, d.h. er steuert nach Steuerbord und dadurch, dass das Schiff achtern (=hinten) links fixiert ist durch die Springleine, zieht es den Bug (=vorn; Heck=hinten) langsam nach vorn Steuerbord raus.
Ein schönes Manöver, das in diesem Fall Fingerspitzengefühl und weder zu viel noch zu wenig Gasgeben vorausgesetzt hat. Insbesondere ist es nicht immer ganz ohne, die Nerven zu behalten, da man häufig „Publikum“ hat. Da ist es sehr wertvoll, wenn man schon aufeinander eingespielt ist, durch Hunderte Male an- und ablegen und viel Kommunikation (die Lautstärke des Motors muss dabei übertroffen werden…).

Der Weg zu unserer ersten Schleuse ist schon recht nett, rechts und links neben dem eher schmalen Kanal befinden sich Wassergrundstücke, häufig von Schrebergärten oder von Neubauten. Man kann sicher hässlicher wohnen.

Da es noch Mai ist, hat der große Ansturm auch auf die Schleusen noch nicht begonnen. Die drei Monate Juni, Juli und August ist häufig sehr viel los. In der Schleuse Lehnitz sind wir zunächst alleine, nach unserer Einfahrt gesellen sich noch zwei weitere Sportboote hinzu. Sie hatten wohl noch beim Schleusenwärter angerufen und ihre Ankunft angekündigt – zu diesem Vorgehen sind wir mittlerweile auch übergegangen, denn so kann der Wärter uns entweder einplanen und mit der Schleusung warten, oder auch die Rückmeldung geben, dass die Kammer bereits voll sei und wir mit Wartezeit rechnen müssten. Diese kann übrigens nach unserer Erfahrung auch schonmal mehrere Stunden betragen, in deine man dann an dem Wartepunkt vor der Schleuse festmacht und auf das Ampelsignal wartet. Die Information hierüber kann also sehr entscheidend sein, ob man mit dem Kochen des Mittagessens noch wartet bis nach der Schleusung oder die Wartezeit dafür nutzt. Die längste Wartezeit, die Paul und ich einmal erlebt haben, war in Niederfinow mit 5 h. Die Schleuse Lehnitz ist aus unserer Erfahrung jedoch auch schnell mal eine längere Angelegenheit. Die örtliche Wasserschutzpolizei nutzt diese Gelegenheit im südlichen Schleusenbecken nur allzu gern, um sich die vollständigen Bootspapiere oder andere schöne Dinge zeigen zu lassen. Hier gibt es nämlich die eher seltene Gelegenheit, beim Warten an Land zu kommen. Dies erinnert mich jedes Mal an die Szene, die Mario Barth bei einer Polizeikontrolle auf dem Weg in den Urlaub schildert, als ihn der Polizist nach seinem Warndreieck ganz unten in seinem rappelvoll gepackten Kofferraum fragt. Der Aufwand wäre immens gewesen, die Strafe für ein fehlendes Warndreieck im Vergleich zu verschmerzen, sodass er sich direkt für die Strafe entscheidet, ohne es überhaupt versucht zu haben. 😉

Zwischendurch wird Paul draußen von ein oder zwei fetten Regengüssen erwischt, hier zeigt es sich mal wieder, wie wichtig gute Kleidung ist. Unter Deck bekommen wir wenig davon mit, was ein Glück! Das Schiffshebewerk passieren wir am frühen Nachmittag, hier liegen wir mit einem anderen Segler zusammen in der großen Badewanne. Diese „Schleusung“ ist tatsächlich die entspannteste auf der ganzen Fahrt, wir machen fest und können von Bord gehen, da sich das gesamte Becken ja bewegt. Ein riesiger Schelusenfahrstuhl sozusagen. Manchmal fahren auch Fahrgastschiffe mit rein, deren Passagiere einmal hoch und dann wieder runter schleusen, nur um mal mitgefahren zu sein. Einmal war auch ein Fernsehteam dabei. Schon witzig. Jedes Mal, wenn wir in den letzten Jahren eingefahren sind, fragen wir die netten Leute von dem WSA, die sich dort aufhalten, wann das neue Hebewerk denn in Betrieb gehen würde. Diesmal bekommen wir die Antwort, dass es für Anfang Oktober 22 geplant sei – schauen wir mal! Per se funktioniert das alte ja prima, das neue hat leider die Testphase noch nicht ohne Fehler abschließen können. Das alte ist leider nicht mehr ausreichend für die heutige Kapazität, sonst hätte man es am besten einfach mit guter Wartung Weiternutzen sollen. Wieso etwas austauschen, was funktioniert. Getreu dem Motto: „Never change a running system.“ Aber wenn es nicht mehr ausreicht, dann kann man nichts machen. Immerhin sollen (erstmal?) beide dann parallel laufen. Die Menge an Frachtern, die uns auf den Kanälen entgegen kommt, ist in der Tat häufig schon groß.

Am späten Nachmittag erreichen wir die Marina Oderberg, wieder ein Ort, an dem wir vor unserer Elternschaft erst einmal waren. Er liegt jedoch strategisch recht günstig auf der Strecke, sodass es sich für uns drei nun anbietet, hier zu halten. Auch dort ergibt es für uns Sinn, vor der Ankunft anzurufen, da es dort (nur) 2 Plätze gibt, in die wir reinfahren können – rückwärts und langsam durch den Schlick. Der Vorteil ist, beim Laufen an Bord schaukelt das Boot weniger, auch wenn ein Motorboot direkt davor meint, seine PS ausfahren zu müssen. Es gibt hier auch einen kleinen Spielplatz, an dem wir eine Familie treffen, die ebenso aus Berlin unterwegs nach Norden sind, mit ihrem Motorboot wollen sie sich 3 Monate ihrer Elternzeit Richtung Küste gaaaaanz langsam fortbewegen, ihre Tochter ist 2 Monate jünger als unser Kleiner. Da sie es nicht mehr geschafft hätten, den Seeschein vor der Abfahrt abzulegen, bleibt ihnen auch nichts Anderes übrig. Wobei ein Motorboot auf dem Meer sowieso nicht so „seegängig“ ist wie ein Segelboot. Man könnte auch sagen, es sei nicht dafür gemacht…

Tag 2 – Nun aber los in Richtung Norden, erste Schleuse und Beginn Kanäle

Am Freitag kommen wir bis zur Havelbaude (Hohen Neuendorf). Eine schöne Seite am Bootfahren mit Baby ist, dass wir Stops und Häfen anlaufen, die wir vorher grundsätzlich nicht angefahren haben. Jetzt sind die Etappen häufig kürzer oder wir bleiben auch mal länger, damit lernen wir auch mehr kennen.

Es ist nun schon der 2. Tag, der so heiß ist, jedenfalls für den Mai viel zu heiß. Beim gestrigen Einladen war das schon sehr „hilfreich“ (ächz!), aber heute ist wirklich kurze Kleidung, schlafen im Body und das erste Mal Planschbecken in der Plicht (Erläuterung hier: https://www.segeln-lernen.de/segellexikon-plicht.html) zum Erfrischen für den Kleinen angesagt. Auf dem Weg halten wir noch an einem kleinen Steg in Spandau (wenige Minuten vor der Schleuse) und Julia geht noch ein paar letzte Dinge in der Drogerie kaufen. Ein Glück gibt es direkt davor den Verkaufsstand eines bekannten Erdbeerhofes, also direkt ein Kilo gesichert, der Krümel wird sich freuen =)

So schön kann es in Spandau sein

Das Schleusen funktioniert prima, der Kleine verschläft es.

Das Restaurant in der Havelbaude gefällt uns sehr gut, nette Terrasse in Kanalnähe. Das Essen ist wirklich lecker, scheinbar viele Stammgäste.
Wenig Gastliegeplätze im Hafen, ein sehr neues Sanitärgebäude in Schiffsform, leider wenig durchdacht (keinerlei Ablageflächen in der Dusche oder davor, keine Abfallbehälter etc.). Dazu mit 2,50 EUR je lfd. Meter ziemlich teuer, macht bei 10 m schon 25 Euro – Duschen kommt mit 1 Euro je 2 Min noch dazu (auch vergleichsweise teuer).

Tag 1 – Abreise, letztes Einladen von Gepäck und los!

Wenn die Eltern ein tolles Carepaket packen 😍

Am 19.05.2022 fahren wir am Vormittag los zum Verein. Das letzte Gepäck steht bereit – und es ist mehr, als wir gehofft hatten. Unsere Vorstellung war: Alles ist an Bord- Kleidung, Spielzeug, Lebensmittel (für die ersten Tage und Wochen). Naja, Paul hatte die letzten Tage vieles geschleppt, um es an Bord zu bringen. Die Proviantierung für 3 Monate ist tatsächlich schon etwas anders als für 3 Wochen wie sonst. Und das Ziel dieser Reise ist auch etwas anders, wenn auch schon länger geplant gewesen: Es soll ja in die ostschwedischen Schären gehen. So bei Stockholm, unser Gedanke. Da waren wir noch nie, Bornholm und die „Dänische Südsee“ sind die bisher nördlichsten Ziele für uns gewesen. Nun also weiter nach Norden- die Zeit haben wir, dank geplanter Elternzeit mit unserem neuem und damit 3. Crewmitglied, unserem kleinem Krümel.

Aber wie ist die Lage vor Ort? Ortschaften gibt es, Städte auch immer wieder… Aber wie oft haben wir überhaupt Lust auf die Zivilisation? Das lässt sich kaum planen, da wir es vor Ort entscheiden werden. Diese Frage beeinflusst aber auch, wie oft wir Wäsche waschen können (also lieber ein paar Teile mehr einpacken), wie oft wir eine Tankstelle sehen (die Kanister sind für alle Fälle weiterhin an Bord), die Klappräder machen einem Beiboot in Form eines Schlauchbootes Platz (damit sind wir nicht an Häfen oder Stege gebunden, sondern können auch ankern und dennoch an Land fahren- Fahrradfahren geht mit Baby nun eh nicht mehr so einfach).

Überhaupt stecken uns die letzten Wochen und Monate in den Knochen. Wie muss es erst sein, wenn man 6 oder 12 Monate weg ist? Seit dem Jahreswechsel arbeitet Paul am Schiff, da noch an Land im Winterlager. Zum Glück gibt’s eine Heizung, sodass auch das Arbeiten im Schiff erträglich ist im tiefsten Winter. Das heißt ganz konkret, 2 oder 3 Mal pro Woche, manchmal sogar häufiger, fährt er nach Feierabend hin und arbeitet noch ein paar Stunden daran, kommt abends wieder und hofft, dass er dem Krümel noch „Gute Nacht“ sagen kann. Das kostet Energie.

Und Julia hält zu Hause die Stellung, mitten im 2. Corona-Winter und verflucht so manches Mal die Reisepläne – ohne die Vorbereitungen wäre vieles doch einfacher, 4 Schultern sind stärker als 2. Aber was uns trägt und „bei der Stange hält“ ist die Gewissheit, dass sich solch eine Chance nicht so oft im Leben bietet und wir sie deshalb unbedingt ergreifen müssen, auch wenn es bis dahin „Irgendwie durchhalten!“ bedeutet. Wir würden es sonst wohl bereuen.

Wir wurden so manches Mal gefragt: „Was dauert da eigentlich so lange, was arbeitet Paul denn am Boot?“ Nun, neben den normalen Winterarbeiten (Deck putzen und vom Laub befreien, Unterwasserschiff streichen, Rumpf säubern und polieren, …) kamen nun Verbesserungen/Optimierungen für die Reise hinzu, wie z.B. der Umbau eines Kleiderschrankes (von Stange zu Fächern mit Teakholz), der Einbau eines Regals in die Backskiste für die Schaffung von Ordnung (diese ist sehr groß, ohne gezielte Aufbewahrungsmöglichkeiten fliegt spätestens bei Krängung beim Segeln alles dort durcheinander – von der Grillkohle zum Klapprad), der Optimierung der Wassertanks an Bord (Wasser zum Abwaschen etc., nicht trinken), den Einbau eines Autopiloten (es war einer vorhanden, jedoch war dieser mit seiner Aufgabe regelmäßig überfordert – die Folge war ständiges Neukalibrieren und dennoch zu spätes Reagieren bei Fahrt unter Segeln oder Motor – und dazu war er auch bei jedem Steuern krächzend laut), der Einbau weiteren Stauraums im Küchenschrank, die Ausstattung an Bord mit verschließbaren Kisten (Lebensmitteln, Babykleidung, Kosmetik – also fast alles, geschützt vor Feuchtigkeit, gut stapelbar und direkt zu identifizieren da durchsichtig) sowie das Nähen und Einpassen eines Lee-Segels für das Bett in der Achterkajüte und einiges mehr.

Sobald wir an Bord sind, an diesem Donnerstag, verräumen wir noch vieles soeben Mitgebrachtes (und nein, leider findet vieles erst in den kommenden Tagen seinen Platz, da es doch sehr viel ist) und fahren dann los. Der Mast liegt noch, wir haben ihn seit Oktober, als es ins Winterlager ging, nicht mehr gestellt. Es gab einen Versuch, dabei fiel auf, dass mal wieder ein Teil einen Abgang ins Wasser gemacht hatte (was man aber leider in den Wintermonaten verdrängt hatte) und somit ein Stellen nicht möglich war. Besonders traurig sind wir darüber nicht, denn dies bedeutet einiges an Arbeit gespart, sicherlich für einmal Stellen und dann wieder Legen gesamt 5 oder 6 h Aufwand. Dafür ist seit dem Kranen am 09.04.2022 kein Segeln möglich und auch die geplante Erneuerung unserer Sprayhood (Erläuterung hier: https://www.segeln-lernen.de/segellexikon-sprayhood.html) fällt damit flach, die nun wirklich ihre beste Zeit lange hinter sich hat. Aber egal, dann muss sie nochmal durchhalten. Es geht zum Volltanken zur Marina Lanke, schnell noch ein Eis dort am Kiosk mitgenommen und gegenüber in der Bucht den Anker geworfen. Ca. 2 h Fahrt sind es an diesem ersten Reisetag – sehr gerne wollen wir nun das Tempo deutlich drosseln und selbst runterfahren. Dass dies einige Tage dauern wird und wir uns an Bord zu dritt erstmal einfuchsen müssen, ahnen wir bereits.

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