Die Ankerbucht verlassen wir gegen 20 nach 9 am Morgen. Wir segeln ca. 80 Minuten mit gerefften Groß- und Vorsegel, weil heute ordentlich Wind ist.gegen 20 vor 1 am Mittag kommen wir in Figeholm an, diesen Hafen kennen wir ja bereits- wir waren hier vor genau einem Monat (als Paul Geburtstag hatte). Obwohl „erst“ Mittag ist, kommen im Minutentakt Schiffe an und der Hafen ist noch oder schon voll. Wir finden noch ein Plätzchen und die SY Lotte, die 2 Minuten nach uns ankommt, findet ebenfalls noch einen, vielleicht sogar den letzten Platz. Gerade hier ist es schon ärgerlich, wenn man keinen Platz findet, da man einige Zeit doch das Fahrwasser gezielt diesen Hafen ansteuert; einen Weg, den man bei Pech und fehlendem Platz erfolglos also wieder komplett zurückmüsste. Wir wollen heute noch die im Preis inkludierte Waschmaschine/ Trockner für unsere Bettwäsche nutzen, was dringend nötig ist. Diese Idee haben natürlich sehr viele und es gibt nur jeweils zwei Maschinen. Vor einem Monat war dies noch kein Problem, jetzt bekommen wir erst den Slot von 22 bis 00 Uhr. Zum Glück ist doch ein Segler schneller mit seinem Waschen und wir können vorrutschen, erst um Mitternacht die Wäsche zu holen (mit der wir ja eigentlich schlafen wollten und wir morgen schon zeitig weiterwollen), wäre wirklich blöd gewesen.
Auf dem Rückweg (es sind nur wenige Minuten Fußweg), kommen wir am Sjöfartsmuseum vorbei, welches nun endlich geöffnet hat, der Eintritt ist frei. Es sind viele Ausstellungsstücke in die zwei Etagen des sehr beeindruckenden Fachwerkbaus gestopft und Paul entdeckt zu unserer Belustigung einen Außenbordmotor (Johnson, 3,5 PS, 2-Takter), den er selbst mal vor gut 15 Jahren besessen hat für sein Kanu. Ich denke, in diesem Moment fühlt er sich vielleicht schon ein bisschen alt 😉



Am Abend nutzen wir den Grill des Segelvereins mit Holzbank und grillen ein bisschen mit den dreien von der SY Lotte. Bei ihnen gibts Hamburger, bei uns Würstchen mit gegrilltem Brot und selbstgerechter Kräuterbutter und Maiskolben. Sie erzählen, dass die Laune bei ihnen grad nicht so berauschend ist und hoffen auf Besserung, wenn wir am morgigen Tag in eine schöne Ankerbucht fahren, die sie auf dem Hinweg bereits kennen gelernt haben.