Tag 43- Auf nach Nynäshamn

Wir verlassen unseren Ankerplatz in den Stockholmer Schären und orientieren uns nach Süden. Wir möchten mit der SY Lotte zusammen in die St.-Anna und Gryts-Schären segeln und dort noch einige Zeit gemeinsam verbringen. 

Am Vormittag nutze ich die Gelegenheit, dass die SY Lotte ein SUP an Bord hat und wage mich aufs Board. Da der Wind auffrischt, traue ich mich nicht sehr weit weg, im Zweifel muss ich ja auch wieder zum Boot kommen können- und das Hinstellen hätte wohl definitiv das Reinfallen bedeutet. Wollte ich eher vermeiden, das Wasser hat zwar „schon“ 21 Grad Celsius, dennoch. Wir ziehen gegen Mittag den Anker hoch, nachdem die SY Lotte von uns los ist. Die Sonne brät Paul draußen im Cockpit und es wird eine richtige Rauschefahrt, wieder unter Gennaker und mit viel Verkehr, also höchste Aufmerksamkeit bei sich andauernd kreuzenden Segelkursen mit anderen Seglern. Der kleine Krümel und ich bleiben aufgrund der Sonnenintensität unter Deck. Da wir mit gut 6,5 kn unterwegs sind (wir rechnen immer mit einem Schnitt von 5 kn), sind wir schneller als gedacht. Der Vorwindkurs (d.h. der Wind kommt von hinten, das Schiff ist also vor dem Wind) hat uns gut und schnell Richtung Nynäshamn gepustet.

Es gibt zwei Gründe, wieso wir einen Hafen aufsuchen: Am Freitag, ggf. noch am Wochenende, soll es gewittern und die SY Lotte benötigt Wasser, die Wassertanks sind fast leer. Das Wetter hat Paul über die Stunden etwas zugesetzt, obwohl er eine Kopfbedeckung getragen hat. Es gibt ordentlich Wind beim Anlegen, wir sorgen für etwas Hafenkino- zum Glück haven wir uns ans Ende des Stegs ohne weitere Schiffe in der Nähe gelegt, so macht es nichts, dass wir kurzzeitig schräg in 2 Boxen drin liegen, weil die eine Leine zu kurz ist. Es ist dehr hilfreich, sass wir schon etliche Manöver zusammen gemacht haben, gute genauso wie missglückte- und so wissen, worauf es ankommt. Ruhe und eine Kopfschmerztabelle richten es dann, sodass wir am Abend noch ein paar Schritte gehen können. Sehr weit kommen wir nicht, die Promenade ist voll von Cafés und kleinen Restaurants. Der Magen ist ziemlich leer und wir treffen durch Zufall die kleine Familie der SY Lotte dort. Die Pizza, die dort angeboten wird, ist wirklich gut und mit 110 SEK preislich auch in Ordnung. Es gibt mehrere Buden, die im Quadrat angeordnet sind und in deren „Innenhof“ Sitzplätze zur Verfügung stehen. Man findet dort ein Café, eine Pizzeria, ein Bistro, ein Kunsthandwerksgeschäft, einen Eisladen, einen Fischladen und eine Bäckerei. Abends geht es erst für die Männer, dann für uns beide Frauen in die Sauna, diese ist im Preis von 300 SEK pro Nacht und Schiff inkl. und bietet einen netten Blick über den Hafen aus zwei Bullaugen heraus, sehr stilecht.

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