Tag 42 – Wieder Richtung Süden

Wir fahren gegen Mittag los durch die Stockholmer Schären, teilweise mit viel Patz, teilweise wird es wirklich eng zwischen den Inselchen. Wir haben einen Schreckmoment, bei dem ich draußen mit dem Pinnenpilot durch die Schären fahre, aber die Wegpunktesteuerung auf dem Navi und der tatsächlich gefahrene Weg scheinbar nicht zusammenpassen und eine Untiefe vor einer Schäre immer näher kommt – aber alles nochmal gut gegangen, Gas rausnehmen und händisch nachsteuern.

Am Abend kommen wir nach einem schönen Tag in einer neuen Bucht an. Einige Boote liegen bereits vor Anker und wir suchen uns eine freie Stelle für unser „Päckchen“ mit genügend Platz zu allen „Nachbarn“. Einige Zeit später kommt ein schwedischer Katamaran in die Bucht rein und legt sich relativ dicht vor Anker. Die Abschätzung der Abstände vor Anker ist nicht so leicht und viele unterschätzen die Leinen- oder Kettenlänge der Anker; die Gefahr hierbei ist, dass wenn sich die Schiffe doch mal nicht in die gleich Richtung drehen sollten, eine Kollision möglich würde. Svenja von der SY Lotte ist gerade mit ihrem SUP unterwegs, als der Katamaran seinen Anker wirft. Sie paddelt zu ihm rüber und versucht ihn davon zu überzeugen, dass der Abstand zu gering sei und bei unserer ausgelegten Kettenlänge die Gefahr groß sei, dass wir uns des Nachts „treffen“ könnten. Er diskutiert und ist nicht davon angetan, sich umzuorientieren und die Kette wieder hochzuholen. Svenja paddelt weiter, da er keine Anstalten macht. Nun, jeder der Paul kennt, weiß, was jetzt kommt: Paul lässt das Dingi ins Wasser und paddelt ebenfalls rüber. Er „überzeugt“ den Schweden in seinem charmanten Englisch davon, dass das wirklich keine gute Idee sei und der Schwede lenkt ein – er fährt ans andere Ende der Bucht und ankert dort.

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