Tag 62- Von Kalmar nach Kristianopel

Heute wollen wir nach Utklippan, eine ordentliche Strecke von xy Seemeilen, also xy Stunden. Da der Wind fast vollständig einschläft, entscheiden wir uns, d.h. die Lotte-Crew und wir, nicht auf „Teufel komm raus“ dorthin zu motoren, sondern drehen ab nach Kristianopel. Ankern wäre eine Möglichkeit, aber heute ist es mit gut 28 Grad schon ganz gut warm und fürs Planschen haben wir nicht mehr so richtig viel Wasser in den Tanks- die 2x 70 l sind schon eher begrenzt für 3 Personen (oder 2,5 😉). Die SY Lotte ist bereits im Hafen angekommen, als wir uns eine freie Lücke neben ihr ausgucken und anfahren. Da ruft uns eine kuriose Gestalt von der anderen Seite des Hafenbeckens zu, wir sollten dorthin fahren- und zeigt auf eine Lücke zwischen zwei Seglern, in die vielleicht ein Kanu passen würde, aber nicht die LE MARIN mit ihren 3,5 m Breite. Rufen ist vielleicht der falsche Ausdruck, sie „blökt“. Es handelt sich um den Hafenmeister, um dessen Bekanntschaft wir beim ersten Mal herumgekommen sind- z ist er nur in der Hauptsaison im Einsatz. Er sieht sehr heruntergekommen aus z wirkt mässig alkoholisiert. Paul hatte bereits im Hamnguiden von ihm erfahren (alkoholisierter Hafenmeister; besser den Anweisungen Folge leisten, er verweist Gastlieger sonst gern auch wieder des Hafens). Er blökt dann direkt noch das Segelschiff auf Backbord von der Lücke an, an dessen Heck ein alter Mann in seinem Dingi sitzt und in die “Lücke“ treibt. Als dieser nicht sofort reagiert, läuft er entrüstet zu dessen Bugkorb und klopft laut mit seinem Schlüssel dagegen, dass es nur so klirrt. Das Hafenkino ist perfekt, alle Augen sind auf den Hafenmeister und uns gerichtet. Hatten wir so, ohne selbst einen aktiven Anlass gegeben zu haben, auch noch nicht…

Der Hafen ist dieses Mal überfüllt und während des Abends fahren ankommende Schiffe nach dieser Einsicht auch wieder aus dem Hafen raus.

Ein Gedanke zu „Tag 62- Von Kalmar nach Kristianopel

  1. Haha! Ich erinnere mich an den komischen Hafenmeister, der mir so einen shady deal zum Bezahlen angedreht hat. Ich wollte am Automaten ein Ticket kaufen, aber er winkt mich energisch in sein Kabuff. Kein Nein möglich. Sein EC-gerät hat nicht „funktioniert“, ob ich den Bargeld hätte. Nein, nur Euro. Geht auch! Und dann habe ich 10 Euro bezahlt, statt 190 schwedische Kronen. Da ist bestimmt etwas Geld am Hafen „vorbei geflossen“! 😀

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert