Tag 21- Von Utklippan in den Kalmarsund

Wenn wir ein Bild vor Augen haben, wenn wir den Namen „Bullerbü“ hören, dann wäre es das Bild von Kristianopel (nein, dies ist nicht die Nachbarstadt von Konstantinopel! =)).

Rauschefahrt mit Gennaker
Danke an die liebe Einhandseglerin mit lieber Hundedame für dieses Foto! =)

Es ist guter Wind, das Anlegemanöver erfordert Konzentration, denn der Wind pustet auch im Hafen noch ordentlich. Wir sehen einige Segler wieder, die wir erst auf Christiansø, dann auf Utklippan getroffen haben, darunter Deutsche und Dänen. Auch eine Einhandseglerin aus Deutschland ist dabei (oder sollten wir lieber „Einhundseglerin“ sagen? ;-), sehr bemerkenswerte Frau. Sie nimmt unterwegs immer wieder Bekannte und Freunde mit an Bord, die restliche Zeit ist sie mit ihrer Hundedame alleine unterwegs – von Hamburg Richtung Stockholm. Das Schiff hat sie vor ein paar Jahren in Spanien erworben und dann mit einem Bekannten nach Deutschland gefahren auf dem Seeweg. Sie verbringt ihre Sommer auf dem Boot und im Winter geht sie ihrem Beruf z.B. auf den Kapverden nach, als Tierärztin im Tierschutz. Das mögen wir auch so gern am Segeln, neue (wenn auch nur kurze) Bekanntschaften zu machen und sich auszutauschen, über den nächsten geplanten Anker- oder Hafenstop oder auch das ganze Leben.

Zurück zu Kristianopel: Es ist der erste Hafen, der auch etwas Zivilisation mitbringt, sogar einen kleinen „Tante Emma-Laden“ gibt es. Die Preise in Schweden schocken uns nicht wirklich, einiges ist teurer, anderes ähnlich bepreist wie in Deutschland (Differenz wohl stark abnehmend …)…

Der Hafen ist preislich wie die meisten Häfen in Deutschland, dafür aber sogar mit Waschmaschine / Trockner und Dusche inkl. – dies kommt in Deutschland ja eigentlich immer noch oben rauf!

Im Hafen eine öffentliche Boulebahn mit Kugeln zur freien Spielverfügung, echt klasse!

Am Nachmittag kommt ein weiteres deutsches Segelschiff an; Paul bemerkt es, weil er die Kommandos mitbekommt: „Noch 4 Meter, noch 3 Meter, noch 2 Meter… rumms!“ Autsch, das war der Bug, der die Hafenmauer touchiert hat… Paul spricht sie später an, als er sieht, dass ein Buggy vor dem Schiff steht. Eine fast schon schicksalhafte Begegnung! Das Paar aus Ba-Wü hat eine Tochter dabei, nur wenige Tage älter als unser Krümel, sie sind eine ähnliche Zeit unterwegs wie wir, gestartet auf Fehmarn und auch unterwegs Richtung Stockholm. Ist das noch Zufall? Sie sind uns auf Anhieb sympathisch, wir verabreden spontan, uns am nächsten Tag in einer Ankerbucht zu treffen und ins Päckchen zu legen vor Anker. Anlässlich des Geburtstags der kleinen Tochter werden wir spontan zu Kaffee und Kuchen an Bord eingeladen.

6 Gedanken zu „Tag 21- Von Utklippan in den Kalmarsund

  1. Schon witzig: Die Vereinsyacht des Stuttgarter Segelvereins, die „Stuttgart“, mit der ich mit Uwe aus WN immer segeln war, lag auch bei Fehmarn in der Nähe: In Großenbrode.

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